Orangeat:
Obwohl
es sich hierbei nur um verarbeitete Teiel einer Frucht handelt,
zählt Orangeat zur Gruppe der kandierten Früchte. Tatsächlich
werden in der Hauptsache nur die Schalen der bitterer Orangen verwendet.
Die wichtigsten Bitterorangen sind die Pomeranze und die Bergamotte.
Für das Orangeat wird fast ausschließlich die Pomeranze
genommen, die für den Frischverzehr höchst ungeeignet
ist. Die Schalen dieser Früchte, die eigentlich mit den vielen
Sorten Oragen kaum etwas zu tun haben, werden zunächst einmal
durch Wässern von ihrem Salzgehalt befreit und kurz aufgekocht,
um die Zellen aufnahmebereit für Zucker zu machen. Dann kommen
sie in große Behälter und werden mit einer dünnnen
Zuckerlösung übergossen. Diese wird kontinuierlich über
Vakuumverdampfer verstärkt, das heißt, je mehr Wasser
der Lösung entzogen wird, desto mehr steigt die Zuckerkonzentration,
die nach etwa 24 Stunden 70 Prozent beträgt. Die Schalen bleiben
nun fünf Tage in dieser Zuckerlösung, bis sie gesättigt
sind. Jetzt ist das Orangeat fertig, die Pomeranzenschalen sind
kandiert, wie der Fachmann sagt. In kleine Würfel geschnitten,
kommen sie in den Stollenteig.
Zitronat:
Das
Ausgangsprodukt für Zitronat ist die Schale der Zedratfrucht
(auch Zitronatzitrone), einer 25 cm langen, bis 2,5 kg schweren
Zirtusfrucht des Zedratbaumes. Diese Zirtonen-Abart hat sehr dicke,
warzig-runzelige Schalen und nur wenig Fruchtfleisch, das ungeniesbar
ist. Die Verarbeitung dieser Schalen erfolgt im wesentlichen ebenso
wie bei der Herstellung von Orangeat.
|